Der Unterschied zwischen gesättigten und ungesättigten Fettsäuren
Wenn es um Ernährung geht, sind es oft die Fette, die als das ungesunde Element gelten. Die meisten wissen aber gar nicht was Fette eigentlich genau sind, was der Unterschied zwischen gesättigten und ungesättigten Fettsäuren ist und ob wirklich alle Fette so ungesund sind, wie ihr Ruf sagt. Wir gehen der Sache deshalb für euch auf den Grund!
Fette erklärt
Fette, auch Lipide genannt, sind hauptsächlich die sogenannten Triglyceride. Rund 95% der von uns durch die Ernährung aufgenommenen Fette sind Triglyceride, also Ketten von drei aneinandergereihten Fettsäuren, denen ein Glyzerinmolekül angehängt wird. Diese Triglyceride werden in ungesättigte und gesättigte Fettsäuren unterteilt – ein Begriff, den wahrscheinlich die meisten schon einmal gehört haben, aber nicht genau sagen können, was denn der tatsächliche Unterschied zwischen den verschiedenen Sättigungsgraden ist.
Gesättigte und ungesättigte Fettsäuren – der Unterschied
Grundsätzlich gibt es bei den Triglyceriden die gesättigten und ungesättigten Fettsäuren. Diese werden aber nochmal weiter unterteilt, nämlich in einfach ungesättigte Fettsäuren, mehrfach ungesättigte Fettsäuren und die gesättigten Fettsäuren. Die Sättigung der Fette wird durch ihren Schmelzpunkt bestimmt. Je gesättigter ein Fett also ist, desto höher ist der Schmelz- beziehungsweise Sättigungspunkt. Gesättigte Fettsäuren sind somit bei einer Raumtemperatur von 20 °C fest, wie es beispielsweise Butter ist, wohingegen ungesättigte Fette bei dieser Temperatur bereits flüssig sind, wie beispielsweise Öle.
Ungesättigte Fette
Einfach ungesättigte Fettsäuren sind meistens pflanzliche Fette, wie Öle aus Oliven, Sonnenblumen oder anderen pflanzlichen Quellen. Mehrfach ungesättigte Fettsäuren können hingegen auch in tierischen Quellen vorkommen. So gehören beispielsweise die für die menschliche Gesundheit wichtigen Omega-Fette zu den mehrfach ungesättigten Fettsäuren, die sich nicht nur in Fisch wiederfinden, sondern auch in pflanzlichen Quellen, wie beispielsweise Chia-Samen. Omega-Fette, wie das bekannte Omega-3, werden umgangssprachlich auch Fischöl genannt und sollten wegen ihrer gesundheitsfördernden Eigenschaften immer in reichlichen Mengen über die Nahrung aufgenommen werden.
Gesättigte Fette
Gesättigte Fettsäuren sind zumeist in Lebensmitteln tierischer Quellen wieder zu finden und versorgen den Körper hauptsächlich mit Energie. Sie können bei zu hoher Einnahme über die Nahrung auch gesundheitsschädigend wirken, da der Körper die gesättigten Fette hauptsächlich als Energiequelle gebraucht. Da wir in der jetzigen Zeit jedoch grundsätzlich mit genügend Energie für den Tag versorgt sind, benötigen wir nicht mehr die Menge an gesättigten Fettsäuren, wie das vor vielen hundert Jahren der Fall war.
Was tun die verschiedenen Fette für die Gesundheit?
Wie bereits beschrieben, braucht der Körper durch die stetige Versorgung mit Lebensmitteln nicht mehr viel zusätzliche Energie aus Fetten, die eingelagert werden muss, um schwere Zeiten zu überstehen. Aus diesem Grund werden gesättigte Fette häufig als schlecht für die Gesundheit bezeichnet, da sie in der heutigen Überflussgesellschaft schnell zur Verfettung von Blutgefäßen und Arterien führen können. So können zu hohe Aufnahmen von gesättigten Fetten zu Übergewicht, erhöhten Blutfettwerten und Herz-Kreislauf-Erkrankungen führen.
Ungesättigte Fettsäuren sind hingegen besonders wichtig für den Körper, da sie dafür sorgen, dass der Cholesterinspiegel in Waage gehalten wird und andere wichtige Körperprozesse weiterhin korrekt funktionieren.
Es sind somit nicht alle Fette schlecht – es sollte vor allem auf die Art des aufgenommenen Fettes geachtet werden, aber auch darauf, sich allgemein gesund und ausgewogen zu ernähren. Dann haben auch ein paar mehr gesättigte Fette keinen großen Einfluss auf unsere Gesundheit.
Hinterlassen Sie einen Kommentar
Bitte beachten Sie, dass Kommentare vor der Veröffentlichung freigegeben werden müssen